Für welchen Körper welche Praxis funktioniert, ist individuell verschieden. Auch die Einstellung, mit der du auf deine Matte gehst, spielt eine Rolle. Einerseits hat jeder Körper ganz eigene anatomische Voraussetzungen, an die Asanas (Körperübungen) und Pranayama (Atemübungen) angepasst werden können.

Andererseits haben auch Asanas jeweils bestimmte Eigenschaften. Manche wirken erhitzend, andere kühlend, manche wirken z.B. eher auf die Leber oder den Magen und andere auf die Lunge oder den Dickdarm.

Iyengar Yoga bietet dir die Möglichkeit Typgerecht zu üben.

  • Vata Typ: Die Yogapraxis fokussiert sich auf das Üben von Kraft, Stabilität und Ausdauer. Die Atemübungen sind wärmend, stoffwechselaktivierend und ausgleichend.
  • Pitta Typ: Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit werden in ausgewogenem Verhältnis und achtsam geübt. Beruhigende und ausgleichende Atemübungen helfen beim Stressabbau.
  • Kapha Typ: Durchhaltevermögen und Ausdauer sollen intensiv und in ausgewogenem Verhältnis trainiert wreden, um den Stoffwechsel  anzuregen. Die Atemübungen sind vorwiegend anregend und erhitzend.

Jedes Dosha hat unterschiedliche Bedürfnisse. Überwiegt eines der Doshas aufgrund von äußeren Einflüssen wie Stress, Wetter etc. können wir unsere Yoga-Praxis dazu nutzen, unseren Körper wieder in Balance zu bringen.

Iyengar Yoga für das Vata-Dosha

Ist Vata zu sehr ausgeprägt, fehlt es vor allem an Stabilität, Wärme und Ruhe. Das Nervensystem ist sehr empfindsam und reagiert sehr leicht auf Stress, die psychische und physische Belastbarkeit ist gering. Die Yogapraxis fokussiert sich auf das Üben von Kraft, Stabilität und Ausdauer. Die Atemübungen sind wärmend, stoffwechselaktivierend oder ausgleichend. Eine ruhige und langsame Praxis kann dich unterstützen, wenn du dich ängstlich, bedrückt oder nachdenklich fühlst, unter Verstopfung leidest oder Gliederschmerzen hast. Eine gute, lange Entspannung und Regeneration ist wichtig, wobei man Vata manchmal zur Ruhe fast zwingen muss.

Asanas: Vajrasana, Tadasana, Vrksasana, Virabhadrasana, Garudasana, Shavasana Pranayama: Betonung der Ausatmung, Bauchatmung, Bhramari, Nadi Shodana Visualisierungen und Meditation: Wurzel, Herzraum, Drittes Auge, Metta-Meditation Chakra: Muladhara-Chakra

Iyengar Yoga für das Pitta-Dosha

Ist Pitta erhöht, fehlt es vor allem an Stabilität und innerem Gleichgewicht. Menschen mit hohem Pitta-Anteil sind ständig damit beschäftigt, die überschüssige Energie abzubauen. Sie lieben und benötigen Bewegung. Kühlende, beruhigende und ausgleichende Atemübungen helfen beim Stressabbau. Sie lernen im Yoga, ihre hohe Energie und ihren Ehrgeiz zu beherrschen. Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit werden in ausgewogenem Verhältnis und achtsam geübt. Herzöffnung, ausreichende Entspannung und Regeneration ist wichtig.

Asanas: Apanasansa, Pavanamuktasana, Bharadvajasana, Halasana, Balasana, Pranayama: Bhramari, Shitali, Chandra Bhedana

Visualisierungen und Meditation: innere Achse, Herzraum, Mond, Metta-MeditationChakra: Anahta-Chakra

Iyengar Yoga für das Kapha-Dosha

Ist Kapha besonders ausgeprägt, fehlt es vor allem an Beweglichkeit, Leichtigkeit und Schnelligkeit. Betroffene müssen sich im Yoga daher regelrecht zwingen in die Bewegung und Anstrengung zu kommen, ein motivierender Yogalehrer ist hier essentiell. Durchhaltevermögen und Ausdauer sollen intensiv und in ausgewogenem Verhältnis trainiert werden, um den Stoffwechsel anzuregen. Die Atemübungen sind vorwiegend anregend und erhitzend.

Asanas: Parivrtta Utkatasana, Surya Namaskar, Phalakasana, Navasana

Pranayama: kraftvolle Einatmung, Bhastrika, Kapalabhati Visualisierungen und Meditation: Agni (Verdauungsfeuer), innere Sonne

Chakra: Manipura-Chakra

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