Psychologische Yogatherapie

„Svadhyaya“- bedeutet, sich selbst zu studieren, zu beobachten und dadurch Zugang zum eigenen inneren Kern zu erlangen. „Sva“ bedeutet deine Seele, dein Selbst. „Adhyaya“ bedeutet Studium. Es geht bei Svadhyaya, dem vierten Niyama aus dem yogaphilosophischen Standardwerk „Yoga Sutra” des Gelehrten Patanjali, also um nichts weniger als die Kunst der Selbsterforschung. Psychologische Yogatherapie geht über die symptomatische physische Behandlung hinaus.

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Patanjalis Yoga Sutra Vers I.1

Psychologische Yogatherapie

Yoga als eine Wissenschaft des Geistes verbindet sich mit einer Geisteswissenschaft, der Psychologie.

Das eigene Potential entfalten zu können und vermehrt Zugang zum eigenen inneren Wesenskern und zur eigenen Kraft zu finden.

Auf diese Weise ist die Psychologische Yogatherapie entstanden. Durch Klärung und Transformation entwickelt sich dabei zunehmend psychische Gesundheit.

Die Yoga Sutren von Patanjali sind wichtig für die Psycholgische Yogatherapie. Sie werden häufig als die Yogapsychologie oder Yoga des Geistes bezeichnet. Gemeint ist die Beherrschung des Geistes (Psyche).

In Patanjalis Yoga Sutren finden wir direkte Bezüge zu den neuen humanistischen Psychotherapie Methoden. Das erste Wort in den Yoga Sutren von Patanjali ist “Atha”, welches als “Jetzt” übersetzt werden kann.

«Jetzt beginnt Yoga. Jetzt üben wir Yoga.»

Übertragen auf das Leben können wir sagen: Nur im Jetzt erleben wir. Über die Vergangenheit reflektieren wir, denken wir nach. In die Zukunft visionieren und planen wir. Aber erleben und erfahren können wir nur jetzt im Augenblick.

Yamas und Niyamas

In den Yoga Sutren sind viele praktische Hilfen für die spirituelle Entwicklung. Wir haben dort die Yamas und Niyamas nach denen wir unser Leben grundsätzlich ausrichten können. Ethische Lebensprinzipien, die für jede Entwicklung und Heilung als Orientierung wichtig sind.

Die Yamas helfen beim Umgang mit uns selbst und mit anderen. Die Niyamas können wir für uns alleine entwickeln. Es geht darum, sich selbst immer wieder im täglichen Leben daraufhin zu überprüfen und Svadhyaya (Selbststudium) zu üben.

In der psychologischen Yogatherapie wird das gesamte Spektrum des Yoga mit Methoden der humanistischen Psychotherapien kombiniert. Es ist eine sinnvolle, zeitgemäße Synthese aus jahrtausende altem Yoga-Wissen und modernen, ganzheitlichen Psychotherapiemethoden. Lerne die Yoga Psychologie kennen und wie sie bei Depression, Burnout, Angstzuständen, Trauer, Krisen, Sinnsuche, zu mehr Freude, zum positiven Denken, Gelassenheit, Achtsamkeit und inneren Frieden. Fernab vom Alltag in geschützter Atmosphäre, wie du effektiv mit deinen Gefühle umgehst und einen tieferen Sinn im Leben erkennst.

Welche Methoden der Psychologischen Yogatherapie gibt es ? Folgend eine kleine Auswahl an Methoden…

  • Pranayama – Prana – die 5 Vayus

Der Blick auf Prana ist hier mehr als der Blick auf die Bewegung des Atems – er richtet sich auf das Bewusstsein, das mit der Bewegung geht.

Pranayama in diesem Kontext ist nicht einfach das Üben mit dem Atem, sondern eher das Erfühlen und Erkennen des „einen“ hinter Prana, dem „was uns atmet“ – das wahre Selbst.

B.K.S. Iyengar schreibt in seinem Klassiker „Licht auf Yoga” folgendes über die Vayus:

„Eine der subtilsten Energieformen ist die Luft. Diese Lebens­energie, die auch den menschlichen Körper durchströmt, wird nach den Hatha-Yoga-Texten in fünf Hauptkategorien eingeteilt, entsprechend den verschiedenen Funktionen, die sie ausüben. Diese Kategorien heißen: Vayu, Wind.”

  • Chakren – Arbeit

Wie du mit der Chakra-Arbeit in der psychologischen Yogatherapie deine Lebensenergie wieder in die volle Kraft zurückbringen kannst und dich emotional von alten Erfahrungen, die im Körper abgespeichert wurden, befreien kannst.

  • Meditationstechniken und  Tiefenentspannung

B.K.S. Iyengar schreibt in seinem Klassiker „Licht auf Yoga” folgendes über die Vayus:

„Eine der subtilsten Energieformen ist die Luft. Diese Lebens­energie, die auch den menschlichen Körper durchströmt, wird nach den Hatha-Yoga-Texten in fünf Hauptkategorien eingeteilt, entsprechend den verschiedenen Funktionen, die sie ausüben. Diese Kategorien heißen: Vayu, Wind.”

Weiter erklärt er:

„Ihre fünf Hauptunterteilungen sind:

Prana Vayu (hier wird die allgemeine Bezeichnung für das Besondere angewendet). Dieses bewegt sich im Bereich des Herzens und kontrolliert den Atem.

Apana Vayu, das sich im unteren Bauchbereich bewegt und die Funktion der Ausscheidung von Urin und Kot kontrolliert.

Samana Vayu, das die feurigen Magensäfte anregt, damit sie der Verdauung helfen.

Udana Vayu, das im Kehlkopf wohnt und den Einstrom von Luft und Nahrung kontrolliert.

Vyana Vayu, das den ganzen Körper durch­strömt und die Energie verteilt, die aus Nahrung und Atmung gezogen wird.”

2. Warum sollen wir uns für Vayus interessieren?

Die Vayus sind aus vielen Gründen total spannend: Zum einen erlaubt uns die Auseinandersetzung mit ihnen, verschiedene energetische Aspekte von uns und Vorgänge in uns besser zu verstehen und in Balance zu bringen. Was für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit so sehr dienlich ist. Zum anderen führt die Bewusstheit über die Vayus – angewendet als eine sehr subtile Form von Pranayama – sehr schön in die Meditation. Wir können andere Dimensionen unseres Bewusstseins erleben – sprich die Praxis mit den Vayus bringt SELBSTerkenntnis.

Die Yoga-Pranayama- und Meditationspraxis mit den Vayus ist eine Möglichkeit, verschiedene Aspekte von Prana erlebbar zu machen. Das Erlebbare wird nun, da wir es besser verstehen und dann auch bewusst lenken können, in Einzelelemente, Energiequalitäten oder Bewegungsrichtungen aufgegliedert.

3. Welche Vayus gibt es, und was sind ihre Rollen?

Das erste und natürlich offensichtlichste ist das oben bereits angesprochene Empfangen und Aufnehmen von Energie. Wir nennen es „Prana Vayu” – wie könnte es auch anders sein. Diese Energie hat einen Gegenpol,  das ist „Apana Vayu”. Das ist die Energie, die uns hilft Energie eine gewisse Zeit zu halten, um dann nicht Verwertbares auch wieder loszulassen, nämlich das, was wir nicht mehr brauchen. Das ist die Intelligenz hinter Apana Vayu.

Ein Anliegen der Yogapraxis ist es, Prana und Apana Vayu ins Gleichgewicht zu bringen. Das führt uns in die eigene Mitte und zu Samana, dem dritten Vayu. „Samana Vayu” steht für die körperliche Mitte, die Verdauungskraft in dieser Mitte, die unterscheidet, was wir halten, aber auch loslassen wollen. Da es sich generell auf Energie bezieht, bezieht sich Samana Vayu nicht nur auf das Verdauen  hinsichtlich der aufgenommenen Nahrungsmittel, sondern auch darauf zu unterscheiden, was wir an Informationen, an Gedanken und Glaubensmustern, halten oder auflösen wollen. Dazu brauchen wir eine kleine Pause, einen Raum. Samana Vayu ist gleichzeitig dieser Raum, der entsteht, im Gleichgewicht zwischen der Energie des Einatmens (Prana Vayu) und der des Ausatmens (Apana Vayu). In der Balance entsteht wie gesagt eine natürliche Pause – in diesem Raum haben wir die Möglichkeit in ein subtileres Bewusstsein einzutreten.

Nun fehlen nur noch „Udana Vayu”, und als letztes das „Vyana Vayu”. Udana Vayu ist unter anderem die Energie hinter dem, was wir in unserem Leben zum Ausdruck bringen möchten, durch das, was wir sagen, aber auch das, was wir mit unserem Leben erschaffen. Vyana Vayu ist die Großzügigikeit im System, es ist, wie wir uns als Ganzes erleben, körperlich und über die körperliche Grenze hinaus. Vyana Vayu ist dafür zuständig, dass die Energie gleichmäßig im gesamten Körper verteilt wird.

Vayus halten uns am Leben, unterscheiden Ungewolltes von Gewolltem und bringen uns in eine Balance für ein glückliches, gesundes Leben, wenn wir diese Vorgänge verstehen und bewusst auf sie achten. Gleichzeitig erkennen wir mehr und mehr von uns Selbst und unserer Kraft.

4. Was passiert, wenn diese Vayus „blockiert” sind?

Die kurze Antwort: Wir fühlen Unbehagen, fühlen uns einfach nicht richtig wohl oder werden krank, weil Energie nicht mehr fließt. Es gibt eine ganze Palette von Krankheitssymptomen, die in Verbindung mit unseren Atemmustern stehen und mit Ungleichgewichten in den Vayus assoziiert werden können.

5. Welches der fünf Vayus ist in unserer Zeit besonders schwer zu aktivieren?

Das ist von Mensch zu Mensch ganz individuell. Je nach Lebensweise, Prägungen, Glaubenssätzen und Atemmustern können verschiedene Vayus in Dysbalance sein. Ist allerdings ein Vayu in Dysbalance, dann hat das einen Einfluss auf das gesamte Vayu-System, vor allem auf Vyana Vayu, das das gesamte System hält und von den anderen Vayus abhängt. Es gibt in dem Sinne auch nichts zu aktivieren. Die Vayus sind aktiv, gegebenenfalls eben einfach blockiert (etwa bei Verstopfung), und dann kränkelt das Gesamtsystem.

6. Diffuse Ängste, Schlaflosigkeit, Rastlosigkeit und ein hoher Erfolgsdruck begleiten unseren Lebensstil. Was macht das mit unserer Energie?

In all dem verlieren wir Energie, weil es in nicht dem entspricht, was wir in unserer Natur sind. Wir fühlen uns im geringsten Fall unruhig und gleichzeitig schlapp, also energielos. Im schlimmsten Fall kann es uns empfindlich schaden.

Bezüglich der Vayus könnte uns hier die Stärkung von Apana Vayu und der Fokus auf einen langsamen geführten Ausatem helfen. Es gilt Gedankenstrukturen, Glaubenssätze und Informationen loszulassen, die mit der Angst in ihrem Kern diese innere Unruhe erzeugen. Gleichzeitig hilft die Balance im Atem, mehr unsere eigene Mitte zu finden (Samana Vayu), dort zu erkennen, wer wir eigentlich in dieser Welt sein möchten, und ob das Umfeld und die Erwartungen von anderen und wie wir selbst unbewusst strukturiert sind, dem entsprechen. Und wir lernen, zu unterscheiden, was uns nicht mehr „dienlich“ ist. Wenn wir mehr von dem erkennen, was sich wirklich durch uns entfalten möchte (Udana Vayu), wenn wir uns dieser Kraft zuwenden, dann werden wir mutiger, unser Bewusstsein erhöht sich, und wir werden weniger anfällig in Bezug auf eigene Ängste und ungesunde Strukturen um uns herum. Die erlebte äußere Realität verändert sich mit unserer inneren Veränderung.

Wie du mit Chakra-Arbeit in der psychologischen Yogatherapie deine Lebensenergie wieder in die volle Kraft zurückbringen kannst und dich emotional von alten Erfahrungen, die im Körper abgespeichert wurden, befreien kannst.

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